Die Energiepauschale ist seit ihrer Einführung im Jahr 2022 ein zentrales Instrument zur finanziellen Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern. Wir zeigen, wie sie 2025 geregelt ist, wer Anspruch hat – und welche Lehren aus der Vergangenheit gelten.
Was war die Energiepreispauschale ursprünglich?
Im Rahmen des Steuerentlastungsgesetzes 2022 wurde im September 2022 eine einmalige Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro beschlossen. Diese Zahlung sollte Bürgerinnen und Bürger in Deutschland angesichts drastisch gestiegener Energiepreise entlasten. Die Auszahlung der Energiepreispauschale erfolgte über den Arbeitgeber oder später über die Steuererklärung für das Jahr 2022.
Arbeitnehmer, die am Stichtag im Jahr 2022 in einem aktiven Beschäftigungsverhältnis standen, erhielten die Pauschale von 300 Euro als Zuschuss zum Gehalt. Auch Selbstständige konnten 300 Euro als Energiepauschale erhalten – angerechnet auf ihre Einkommensteuer-Vorauszahlung. Die Auszahlung der EPP (Energiepreispauschale) unterlag dabei nicht der Beitragspflicht zur Sozialversicherung.
Wer hatte 2022 Anspruch auf die Energiepreispauschale?
Grundsätzlich galt: Wer zum Stichtag 1. September 2022 in Deutschland arbeitete oder Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit erzielte, konnte die einmalige Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro erhalten. Die Höhe von 300 Euro wurde in voller Summe gezahlt – allerdings wurde sie steuerpflichtig, wodurch viele Empfänger letztlich weniger als 300 Euro netto bekamen.
Wer die Energiepreispauschale erst bei der Steuererklärung für das Jahr 2022 beantragte, erhielt den Betrag mit Verzögerung – oft erst im Jahr 2023. Viele Arbeitnehmer konnten in diesem Fall die Pauschale über die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2022 nachfordern. Diese Möglichkeit bestand auch dann, wenn die Auszahlung über den Arbeitgeber nicht erfolgt war.
Für Menschen mit Erwerbsminderungs- oder Hinterbliebenenrente der gesetzlichen Rentenversicherung sowie für Rentnerinnen und Rentner wurde später eine ergänzende Energiepreispauschale eingeführt. Im Dezember 2022 wurde eine zusätzliche Einmalzahlung von 300 Euro beschlossen, finanziert aus dem Bundeshaushalt in Höhe von mehreren Milliarden Euro.
Diese Energiepreispauschale für Rentnerinnen und Rentner wurde über die Deutsche Rentenversicherung und die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ausgezahlt – unabhängig von Einkommen oder Steuerklasse. Wer die Voraussetzungen erfüllte, bekam automatisch 300 Euro als Zuschuss vom Staat.
Was galt für Studierende?
Studierende, die im Dezember 2022 an einer Hochschule immatrikuliert waren, hatten Anspruch auf eine einmalige Energiepauschale von 200 Euro. Diese Auszahlung erfolgte separat und nicht über die Lohnsteuer. Viele Rentnerinnen, Rentner und Studierende erhielten also ebenfalls eine Einmalzahlung, die nicht der Beitragspflicht zur Sozialversicherung unterlag.
Warum war eine Steuererklärung 2022 wichtig?
In bestimmten Fällen – etwa wenn die Pauschale nicht direkt über den Arbeitgeber ausgezahlt wurde – musste eine Einkommensteuererklärung für das Jahr 2022 abgegeben werden. Erst über die Steuererklärung konnte die Energiepreispauschale nachträglich ausgezahlt werden. Wer irgendwann im Jahr 2022 eine Beschäftigung hatte, konnte auch mit geringem Einkommen Anspruch auf die Pauschale geltend machen.
Das galt insbesondere für Personen mit Steuerklassen 1 bis 5 sowie für Geringverdiener, deren Jahreslohn unter 10.347 Euro lag – dem damaligen Grundfreibetrag. In solchen Fällen konnte die volle Pauschale gezahlt werden, ohne dass eine Steuerpflicht entstand.
Energiepauschale 2025: Was ist neu?
Auch im Jahr 2025 rückt die Energiepauschale wieder in den Fokus – diesmal unter anderen Voraussetzungen. Angesichts anhaltend hoher Strom- und Heizkosten sowie klimabezogener Transformationen ist eine neue Auszahlungsrunde vorgesehen. Die Energiepauschale 2025 soll gezielter und sozial gerechter ausgestaltet werden.
Die Eckpunkte:
- Eine Energiepauschale in Höhe von bis zu 300 Euro für Erwerbstätige mit mittlerem Einkommen
- Eine Energiepauschale in Höhe von 200 Euro für Rentnerinnen und Rentner
- Weitere Zuschüsse für Familien, Geringverdiener und bestimmte Gruppen wie Alleinerziehende
Ziel ist es, die Kaufkraft zu stabilisieren und gleichzeitig Anreize für nachhaltigen Energieverbrauch zu schaffen. Die Zahlung einer Energiepreispauschale an Renten- und Versorgungsbeziehende soll erneut über die gesetzliche Rentenversicherung oder auf Versorgungsbezüge erfolgen.
Wie erfolgt die Auszahlung der Energiepauschale 2025?
Die Auszahlung erfolgt je nach Personengruppe unterschiedlich:

- Arbeitnehmer erhalten die Energiepauschale über den Arbeitgeber – wie schon im Jahr 2022.
- Selbstständige bekommen die Pauschale über die Einkommensteuervorauszahlung.
- Rentner erhalten die Energiepreispauschale automatisch über die gesetzliche Rentenversicherung.
- Studierende und Azubis beantragen den Betrag aktiv.
Auch für 2025 gilt: Die Energiepauschale ist eine Einmalzahlung, wird aber als Einkommen versteuert. Je nach Einkommenshöhe kann der effektive Betrag daher weniger als 300 Euro betragen. Die ausgezahlte Energiepreispauschale ist in der Regel steuerpflichtig – sie erhöht das zu versteuernde Einkommen, wird aber nicht sozialversicherungspflichtig.
Häufige Fragen zur Energiepauschale
Wer die Energiepreispauschale erhält:
Alle Personen, die in Deutschland arbeiten, Rente beziehen oder sich in Ausbildung befinden und die Bedingungen erfüllen, können die Pauschale beanspruchen.
Wie hoch ist die Pauschale?
Die Energiepauschale von 300 Euro bleibt der Standardwert für Erwerbstätige. Es gibt ergänzende Regelungen mit Beträgen in Höhe von 200 Euro oder 100 Euro für andere Gruppen.
Wird die Pauschale mehrfach gezahlt?
Nein – die Energiepreispauschale wird pro Person nur einmalig gezahlt. Das gilt auch bei mehreren Einkommen.
Wann erfolgt die Auszahlung der Energiepauschale?
Je nach Gruppe: Arbeitnehmer über die Lohnabrechnung, Rentner über die Deutsche Rentenversicherung, Selbstständige über die Steuerverrechnung.
Was, wenn keine Auszahlung erfolgt ist?
In diesem Fall kann die Pauschale über die Steuererklärung für das betreffende Jahr geltend gemacht werden – wie bereits bei der Steuererklärung 2022.
Was bedeutet das für das Jahr 2023?
Viele Nachzahlungen erfolgten erst im Januar 2023. Auch Rentnerinnen und Rentner, die im Dezember 2022 Anspruch hatten, erhielten die Zahlung erst im Folgejahr.
Fazit: Was bleibt von der Energiepreispauschale?
Die Energiepauschale hat sich als wirkungsvolles Instrument in Krisenzeiten bewährt – sei es 2022, 2023 oder nun 2025. Millionen Menschen in Deutschland haben durch diese Einmalzahlungen von 200 bis 300 Euro direkt profitiert. Für viele bedeutete die Energiepreispauschale einen spürbaren Zuschuss zum Gehalt oder zur Rente – oft sogar mehrere hundert Euro vom Staat.
Auch 2025 wird eine gezielte Einmalzahlung geplant, die sich an den Erfahrungen der letzten Jahre orientiert. Wichtig bleibt: Anspruch prüfen, steuerliche Auswirkungen kennen und gegebenenfalls rechtzeitig eine Steuererklärung einreichen.
Denn: Wer die Energiepauschale korrekt beantragt – oder automatisch erhält –, kann mehrere hundert Euro im Jahr zusätzlich nutzen. Und das ist – gerade in Zeiten hoher Energiepreise – eine direkte Entlastung für jeden Haushalt.
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