Donnerstag, Oktober 30

Der Mindestlohn USA liegt derzeit bundesweit bei 7,25 US-Dollar pro Stunde (the federal minimum wage). Viele Bundesstaaten haben ihn angehoben. 2025 gilt in Kalifornien 16,50 USD, in Washington 16,66 USD und im District of Columbia 17,50 USD.

Einleitung

Der Begriff Mindestlohn oder the minimum wage bezeichnet den gesetzlich festgelegten Mindestbetrag, den ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer mindestens zahlen muss. In den USA existiert kein allgemeines gesetzliches Mindestlohn-Gesetz auf Bundesebene seit dessen Einführung (einführung des mindestlohns im FLSA) – stattdessen greift the federal minimum wage von 7,25 USD. Dieser Wert gilt seit Juli 2009 und liegt damit unverändert bereits seit Jahren vor. Staaten und Kommunen erlassen eigene minimum wage laws, wodurch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesstaaten entstehen.

Während in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn regelmäßig angepasst wird, zeigen sich in den USA im Rahmen von minimum wage rates große regionale Disparitäten. Die Debatte um Erhöhung des Mindestlohns gewinnt immer wieder Aufmerksamkeit – unter anderem mit Blick auf 2026 und die Frage, ob künftig eine umfassendere Anhebung oder Reform folgen soll.

Warum existiert der bundesweite Mindestlohn?

Der bundesweite Mindestlohn wurde im Rahmen des Fair Labor Standards Act (FLSA) eingeführt. Dieser definiert unter anderem die Arbeitszeit, Überstundenzahlungen und den Mindestlohn. Staaten dürfen strengere Regelungen erlassen, was zum Nebeneinander von statutory minimum wage-Sätzen führt. Der föderale Mindestlohn darf nicht unterboten werden, aber Staaten oder Städte können höhere Mindestlöhne setzen.

Das Department of Labor überwacht die Einhaltung dieser Vorschriften. Änderungen oder Anpassungen bei der Bundesregelung erfordern Gesetzesbeschlüsse im Kongress – so etwa ein möglicher Minimum Wage Act, der den national minimum wage künftig anheben könnte.

Aktuelle Situation 2024 und Vorschau auf 2025/2026

2024: Stand des Mindestlohns

Bis Ende 2024 lag der bundesweite Mindestlohn (the federal minimum wage) weiterhin bei 7,25 USD pro Stunde. Einige Bundesstaaten reagierten aktiv auf steigende Lebenshaltungskosten und setzten höhere Mindestlöhne fest. In Kalifornien etwa galt bereits ein deutlich höherer Satz. Diese regionalen Unterschiede zwischen den Bundesstaaten verdeutlichen, dass viele Arbeitnehmer stärker von staatlichen Regelungen abhängig sind als vom Bundeswert.

2025 und Ausblick auf 2026

Ab Juli 2025 gilt in einigen Bundesstaaten oder Regionen eine neue Staffel für den Mindestlohn. Kalifornien erhöht seinen Mindestlohn ab 1. Januar 2025 auf 16,50 USD. Manche Städte setzen ihn lokal sogar über 18 USD an. Sollte ein Minimum Wage Act auf Bundesebene beschlossen werden, könnte der statutory Mindestlohn (allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn) weiter auf einen Wert bis etwa 17 USD steigen – eine mögliche Einführung oder Staffel für 2026 wird diskutiert.

Mindestlöhne je nach Bundesstaat – einige Beispiele

In vielen Staaten übersteigen die mindestlöhne den Bundeswert deutlich. Beispiele:

  • Kalifornien: 16,50 USD ab Januar 2025
  • Washington: 16,66 USD
  • District of Columbia: 17,50 USD
  • Illinois: 15,00 USD geplant
  • Michigan: Anhebung auf 12,48 USD
  • New Jersey, New York und andere Staaten: ebenfalls über Bundeswert

In manchen Regionen gelten tipped wages zusätzlich, also niedrigere Mindestlöhne für Beschäftigte, die ggfs. Trinkgelder erhalten.

Auswirkungen des Mindestlohns auf Arbeitnehmer, Beschäftigung und Markt

Eine Erhöhung des Mindestlohns beeinflusst das Lohngefüge, die Arbeitskosten und unter Umständen die Beschäftigungszahlen. Untersuchungen zeigen:

  • Arbeitnehmer profitieren durch höhere Kaufkraft
  • Unternehmen müssen höhere Löhne zahlen – insbesondere kleine Betriebe fühlen sich belastet
  • In manchen Fällen gibt es geringfügige Anpassungen bei Arbeitszeiten oder Einstellungen
  • Der Einfluss des Mindestlohns hängt stark von Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und regionalen Kostenstrukturen ab

In Regionen mit bereits hohem Mindestlohn kann die Verbindung zu Produktivität und Kapazitätsauslastung entscheidend sein.

Vergleich mit Mindestlohn in Deutschland und Europa

In Deutschland liegt der gesetzliche Mindestlohn deutlich über dem US-Bundessatz. Für Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft gewährleistet er einen relativ stabilen Grundlohn. Die Anpassung erfolgt regelmäßig. Bei einem Vergleich von Euro pro Stunde ist jedoch Vorsicht geboten – Wechselkurs, Steuern und Lebenshaltungskosten beeinflussen die Kaufkraft. Während in den USA viele Beschäftigte in Bundesstaaten mit niedrigerem Mindestlohn arbeiten, sind Mindestlöhne in Deutschland flächendeckend höher.

Herausforderungen und Perspektiven

Die Einführung eines höheren nationalen Mindestlohns (national minimum wage) setzt politische Mehrheiten voraus. Ein solcher Schritt könnte zu Konflikten mit dem freien Markt und kurzfristigen Kostensteigerungen führen. Doch er könnte auch die Lohnuntergrenzen modernisieren und Mindestlöhne inflationsfest machen.

Die Erhöhung des Mindestlohns wird oft als Instrument im Kampf gegen Armut und Ungleichheit diskutiert. Dennoch bleiben ungelöste Fragen zur Beschäftigung, zur Last für Unternehmen und zur langfristigen Wirkung auf das Lohngefüge. Die Debatte bleibt dynamisch – insbesondere mit Blick auf mögliche Änderungen im Jahr 2026 und darüber hinaus.

Kernfakten im Überblick

ThemaWert / SachverhaltBedeutung
Bundesweiter Mindestlohn 20247,25 USD/Stundethe federal minimum wage
Höchstwerte in Staatenbis ca. 17,50 USDz. B. D.C., Kalifornien
Gesetzliche AusgangslageFair Labor Standards ActGrundlage der Mindestlohnbestimmungen
Potenzielle ReformErhöhung in Etappen bis 2026diskutierte gesetzliche Anhebung
Vergleich Deutschlanddeutlich höherer Euro-StundenwertMindestlohn in Deutschland vs USA

Fazit

Der gesetzliche Mindestlohn in den USA – the federal minimum wage – bleibt auf Bundesebene mit 7,25 USD pro Stunde vergleichsweise niedrig. Doch viele Bundesstaaten haben Mindestlöhne deutlich angehoben, sodass Beschäftigte teilweise über 16 USD verdienen. Die Erhöhung des Mindestlohns auf nationaler Ebene ist politisch umstritten, ein Minimum Wage Act könnte ab 2026 höhere Werte bringen. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist entscheidend, welcher Mindestlohn am jeweiligen Arbeitsort gilt – nicht allein der Bundeswert. Zudem bleibt der Vergleich zu Deutschland relevant, insbesondere bei der Umrechnung in Euro pro Stunde und der Betrachtung von Steuer- und Lebenshaltungseinflüssen.

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Michael Jagersbacher ist Bestseller-Autor, Content-Stratege und ist Gründer der Exzellents Group. Mit seinen Fachportalen, darunter Steirische Wirtschaft, LeaderMagazin und WirtschaftsCheck, steht er seit Jahren für fundierten Wirtschaftsjournalismus und strategisches Storytelling, das den Mittelstand nachhaltig stärkt. Als Autor und Ghostwriter begleitet er Unternehmer beim Verfassen eigener Bücher, um ihre Expertise überzeugend zu positionieren und ihre Marke zu profilieren. Seine Leidenschaft gilt der Verbindung von Markenstrategie, Medienarbeit und Content-Marketing.

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