Donnerstag, Juli 3

Die Revitalisierung von Immobilien umfasst die strategische Modernisierung und Umnutzung eines Gebäudes mit dem Ziel, das Gebäude wieder wettbewerbsfähig zu machen und seinen Wert zu steigern. 

Eine Revitalisierung von Immobilien lohnt sich demnach, um beispielsweise ihren Marktwert zu erhöhen oder ihre Betriebskosten zu senken. Die Revitalisierung läuft in mehreren Schritten ab (u.a. Erfassung der Lage/Planung, Finanzierung und Bauprozess). 

Dieser Artikel erklärt, was eine Revitalisierung von Immobilien ist, wann sie sich lohnt und welche Schritte dabei befolgt werden. 

Was ist eine Revitalisierung?

Eine Revitalisierung ist ein Prozess zur Neuausrichtung, Umnutzung und Modernisierung einer Immobilie, die ihren Nutzen und Wert verloren hat, weil sie entweder verfallen ist oder nicht mehr den lokalen Anforderungen entspricht. 

Durch eine Revitalisierung erhält die Immobilie einen neuen Nutzen und ihr Wert wird gesteigert. Beispielsweise ist es möglich, ein leerstehendes Gewerbegebäude durch eine Revitalisierung in ein Wohngebäude umzuwandeln. 

Der Unterschied zur Sanierung einer Immobilie ist, dass das Gebäude bei einer Revitalisierung strategisch und konzeptionell von Grund auf neu ausgerichtet wird, während eine Sanierung nur das modernisiert wird, was bereits da ist. Bei einer Sanierung findet also keine Umnutzung statt. 

Wann lohnt sich die Revitalisierung einer Immobilie?

Die Revitalisierung einer Immobilie lohnt sich vor allem, wenn man vorhat, eine Umnutzung zu erzielen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, den Marktwert zu erhöhen, die Betriebskosten zu senken oder die Lebensdauer des Gebäudes zu verlängern. 

Zudem kann eine Revitalisierung sinnvoll sein, wenn der Denkmalschutz eine Sanierung oder einen Abriss verhindert.

  • Umnutzung erzielen: Wenn man vorhat, eine Immobilie an sich verändernde Anforderungen in der Umgebung anzupassen, kann man mit einer Revitalisierung eine Umnutzung erzielen. 
  • Wettbewerbsfähigkeit steigern: Mit einer Revitalisierung lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit einer Immobilie steigern, weil man zum einen ihren Nutzen an die lokalen Anforderungen anpasst und zum anderen ihr Inneres modernisiert und dadurch effizienter gestaltet.
  • Marktwert erhöhen: Durch Umnutzung und Modernisierung erhöht man mit einer Revitalisierung den Marktwert einer Immobilie. Nach einer erfolgreichen Revitalisierung lässt sich eine Immobilie gewinnbringend verkaufen. 
  • Betriebskosten senken: Mit einer Revitalisierung lassen sich die Betriebskosten einer Immobilie senken, weil im Zuge der Modernisierungen zum Beispiel neue Dämmungen eingebaut werden und dadurch die Energieeffizienz gesteigert wird. Je weniger Energie ein Gebäude verbraucht, desto geringer fallen die Betriebskosten aus. 
  • Lebensdauer verlängern: Mit einer Revitalisierung verlängert man die Lebensdauer eines Gebäudes, sodass sich seine fortwährende Nutzung lohnt. 
  • Denkmalschutz verhindert Sanierung oder Abriss: Bei manchen Immobilien verhindert der Denkmalschutz Sanierungen oder den Abriss. In solchen Fällen kann eine Revitalisierung innerhalb der Grenzen des Denkmalschutzes sinnvoll sein, um so viel Nutzen aus der Immobilie zu ziehen wie möglich.

Wie läuft eine Revitalisierung ab?

Eine Revitalisierung läuft grob in 5 Schritten ab: der Erfassung der Lage und Planung, der Finanzierung sowie der Einholung von Genehmigungen, dem Bauprozess, der Prüfung und Übergabe sowie der Wartung. 

Die folgende Liste zeigt in 5 Schritten, wie eine Revitalisierung abläuft. 

  1. Erfassung der Lage und Planung: Im ersten Schritt der Revitalisierung erfasst man die Lage vor Ort und erstellt auf dieser Grundlage einen Plan für die Revitalisierung. Bei der Erfassung der Lage werden wichtige Analysen durchgeführt (u.a. Machbarkeitsstudie, Wirtschaftlichkeitsberechnung und Umgebungsanalyse). Diese Analysen benötigt man, um den bestmöglichen Revitalisierungsplan zu erstellen. Bei der Planung der Revitalisierung legt man die Art der Umnutzung fest und entscheidet unter anderem über Ziele, Maßnahmen und Kosten. 
  2. Finanzierung und Einholung von Genehmigungen: Im zweiten Schritt der Revitalisierung sichert man die Finanzierung des Projekts und holt alle notwendigen Genehmigungen ein. Für die Finanzierung ist es zum Beispiel angebracht, Investoren zu finden, einen oder mehrere Kredite aufzunehmen oder Eigenkapital bereitzustellen. Viele Revitalisierungen sind so umfassend, dass man eine amtliche Baugenehmigung braucht. 
  3. Bauprozess: Im dritten Schritt der Revitalisierung findet der Bauprozess statt. Hier werden die Revitalisierungspläne physisch umgesetzt, beispielsweise durch den Einbau einer neuen Heizungsanlage, Arbeiten an der Außenhülle oder dem Einreißen oder Aufrichten neuer Wände, um neue Nutzungsflächen zu erschließen. 
  4. Prüfung und Übergabe: Im vierten Schritt der Revitalisierung prüft man, ob die revitalisierte Immobilie den gesetzten Qualitätsansprüchen genügt und fortan ihren neuen Zweck erfüllen wird. Zudem ist es wichtig sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Nach der Prüfung übergibt man die revitalisierte Immobilie an den Auftraggeber bzw. Besitzer. 
  5. Wartung: Im fünften Schritt der Revitalisierung gewährleistet man eine kontinuierliche Wartung der revitalisierten Immobilie, um ihren Zustand und ihre Funktionalität langfristig sicherzustellen. 

Fazit

Um alle Schritte der Revitalisierung einer Immobilie effektiv umzusetzen, ist es angebracht, viele verschiedene Experten zusammenzubringen und das Projekt gemeinsam zu realisieren. Besonders wichtig bei der Revitalisierung von Immobilien sind Projektmanager, Architekten, Ingenieure und Handwerker. 

Projektmanager planen die Revitalisierung und koordinieren alle Dienstleister. Architekten und Ingenieure planen die baulichen Maßnahmen und stellen sicher, dass sie umsetzbar sind. Handwerker schließlich setzen die Maßnahmen um.

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