Das Klimageld 2025 soll eine finanzielle Rückzahlung für die steigenden CO₂-Preise bringen. Doch kommt das Klimageld wirklich – und wenn ja, wann? Inmitten wachsender Unsicherheit analysieren wir Auszahlung, Beträge, politische Rahmenbedingungen und offene Fragen.
Was ist das Klimageld und warum kommt es erst 2025?
Seit 2021 wird in Deutschland ein CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe erhoben. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂ lag zunächst bei 25 Euro, stieg bis 2024 jedoch auf 55 Euro pro Tonne CO₂ – mit erheblichen Auswirkungen auf Heizkosten und Mobilität. Für das Jahr 2025 ist eine weitere Erhöhung auf 65 Euro pro Tonne CO₂ geplant. Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung belaufen sich inzwischen auf rund 2 Milliarden Euro jährlich.
Im Koalitionsvertrag 2021 wurde ein sogenanntes Klimageld versprochen. Es soll als direkte Rückerstattung an alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ausgezahlt werden. Doch kommt das Klimageld wirklich? Und wann kommt es?
Klimageld-Auszahlung: Wer erhält wie viel und wann die erste Überweisung kommt
Im Zentrum steht die Frage: Wann die erste Auszahlung des Klimagelds erfolgt. Laut Bundesfinanzministerium wird die Klimageld-Auszahlung frühestens im Herbst 2025 beginnen. Das Ziel: eine Überweisung direkt aufs Konto – Euro aufs Konto – auf Basis der hinterlegten IBAN und der Steuer-ID.
Die geplanten Beträge variieren in politischen Entwürfen und Medienberichten stark:
- 145 Euro pro Person gelten als realistischer Startwert für 2025
- In manchen Szenarien ist von 250 Euro pro Person, 290 Euro, 300 Euro, bis hin zu 317 Euro die Rede
- Die Grünen forderten ursprünglich ein Klimageld in Höhe von 300 Euro pro Kopf
Besonders einkommensschwache Haushalte könnten durch ein sozial gestaffeltes Klimageld stärker profitieren – über eine gestaffelte Auszahlung.
Wer erhält das Klimageld – und wie funktioniert die Auszahlung technisch?
Anspruchsberechtigt sind alle Menschen in Deutschland mit gültiger Steuer-ID und Wohnsitz im Inland. Auch Kinder sollen berücksichtigt werden, möglicherweise anteilig. Der Datenaustausch zwischen Finanzämtern, Rentenversicherung und Krankenkassen bildet die Grundlage. Die IBAN wird dabei über ELSTER oder die Steuererklärung verknüpft.
Ziel ist eine automatische Auszahlung – ohne Antrag. Dabei sollen Millionen Menschen bis zu 300 Euro pro Person, teils auch gestaffelt, erhalten. Die Auszahlungssysteme werden derzeit aufgebaut – ein Pilot ist ab 2025 bereitstehen.
Warum verzögert sich die Einführung des Klimagelds?
Obwohl das versprochene Klimageld Teil des Koalitionsvertrags ist, führten technische und politische Hindernisse zur Verzögerung. Ein automatisches Auszahlungsregister mit verifizierter Bankverbindung existiert bislang nicht. Auch datenschutzrechtliche Fragen bei der Verknüpfung von Steuer-ID und IBAN müssen geklärt werden.
Zudem steht die Auszahlung in Konkurrenz mit anderen Projekten aus dem Klima- und Transformationsfonds – etwa Gebäudeförderung oder Industriestrompreise. Die SPD und Grüne favorisieren das Klimageld, doch innerhalb der Koalition herrscht Uneinigkeit über Prioritäten.
Klimageld 2025: Wie sozial gerecht ist das Modell?
Das Konzept einer Euro pro Kopf-Rückerstattung klingt einfach – ist aber gesellschaftlich brisant. Haushalte mit hohem Energieverbrauch zahlen mehr durch die CO₂-Bepreisung, erhalten jedoch die gleiche Summe zurück wie Menschen mit niedrigem CO₂-Ausstoß. Aus Sicht vieler Experten wäre ein sozial gestaffeltes Klimageld gerechter.
Ein entsprechendes Modell wurde vom Umweltinstitut München vorgeschlagen: Einkommen bis zur Armutsgrenze sollen mehr als die Standardzahlung erhalten – bis zu 320 Euro, während Besserverdienende z. B. nur 130 Euro erhalten würden.
Rechenbeispiel: Wie viel Euro erhalten Haushalte im Jahr 2025?
Die Höhe hängt von den Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung und der Bevölkerungszahl ab. Rechenbeispiele:
- 1 Person: rund 300 Euro
- 2 Erwachsene + 2 Kinder: bis zu 1.000 Euro
- Einzelhaushalte mit geringem Einkommen könnten über 250 Euro erhalten
Ein Vierpersonenhaushalt würde – je nach Modell – rund 250 Euro pro Person, also etwa 1.000 Euro im Jahr erhalten. Damit sollen die Mehrkosten durch den CO₂-Preis kompensiert werden.
Noch keine Auszahlung – doch Auszahlungssysteme werden geschaffen
Obwohl viele Menschen in Deutschland das Klimageld bereits für 2024 erwartet hatten, erfolgt die erste Auszahlung frühestens ab 2025. Laut Bundesregierung wurde die technische Infrastruktur aber seit Januar 2025 bereit gestellt.
Ein Gesetz zur Auszahlung ist bereits in Vorbereitung. Erste Probeläufe für die Übermittlung der Bankdaten laufen. Das Bundeszentralamt für Steuern soll zentrale Schnittstelle werden.
Klimabonus statt Steuerentlastung: Was unterscheidet das Klimageld von anderen Maßnahmen?
Das Klimageld wird oft mit dem Begriff Klimabonus gleichgesetzt – eine direkte Zahlung statt Steuererleichterung. Der Unterschied: Während Steuervorteile oft nur Gutverdienenden helfen, kommt der Klimabonus allen zugute – unabhängig vom Einkommen.
Internationale Modelle wie in Österreich zeigen, dass ein Klimabonus von 300 Euro pro Jahr Akzeptanz für CO₂-Preise erhöht. Deutschland will nun nachziehen – mit einem Klimageld 2025, das jährlich angepasst werden soll.
Wie geht es weiter – und was bringt die Bundestagswahl 2025?
Die Frage „kommt das Klimageld 2025?“ ist auch ein politisches Thema. Die Bundestagswahl im Februar 2025 oder spätestens im Herbst könnte entscheiden, ob das Modell dauerhaft bleibt. Parteien wie die Grünen und SPD stehen hinter dem Konzept, während konservative Kräfte eher auf indirekte Entlastungen setzen.
Bis zur Bundestagswahl 2025 soll das erste Geld geflossen sein – sofern die Pläne nicht erneut verschoben werden. Der Druck der Öffentlichkeit steigt, denn die Frage „wann das Klimageld?“ betrifft Millionen Haushalte.
Fazit: Das Klimageld steht – doch die Details entscheiden
Das Klimageld kommt – aber wann? Noch im Jahr 2025 oder doch erst ab 2026? Die erste Auszahlung ist für Ende 2025 vorgesehen. Anspruchsberechtigt sind alle Menschen in Deutschland, die über eine Steuer-ID und gültige IBAN verfügen. Die Beträge liegen zwischen 130 und 320 Euro, teils gestaffelt.
Die Auszahlung des Klimagelds ist mehr als ein finanzieller Ausgleich – sie ist ein politisches Signal. Sie zeigt, dass ökologische Transformation sozial flankiert werden kann. Ob daraus ein dauerhaftes Instrument wird, entscheidet sich im Wahljahr 2025.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Klimageld-Auszahlung
1. Wird das Klimageld automatisch überwiesen oder muss ich es beantragen?
Die Auszahlung erfolgt automatisch, sofern die IBAN mit der Steuer-ID hinterlegt ist. Ein Antrag ist nicht notwendig.
2. Wann genau wird das Klimageld ausgezahlt?
Geplant ist der Herbst 2025, möglicherweise verzögert sich die Auszahlung jedoch bis ins Frühjahr 2026.
3. Wie hoch ist das Klimageld pro Jahr?
Die Beträge variieren je nach CO₂-Einnahmen – zwischen 145 und 300 Euro pro Person sind aktuell realistisch.
4. Gibt es Unterschiede für Kinder oder Rentner?
Kinder sollen anteilig berücksichtigt werden. Rentner erhalten das Klimageld wie alle anderen volljährigen Personen.
5. Kann ich meine IBAN nachträglich hinterlegen oder ändern?
Ja, das ist über das ELSTER-Portal oder bei der Steuererklärung möglich. Auch ein zentrales Portal zur Prüfung ist in Planung.
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